Wo sind wir Zuhause?
Ist es der Ort oder Platz, welcher uns bekannt ist?
Der Ort an den wir uns gewöhnt haben und jeden kennen?
Oder ist es doch dort, wohin uns das Leben einfach treibt?
Gerade einmal eine Woche seit meines Aufbruchs ist vergangen und doch fühlt es sich schon jetzt länger an, ja sogar länger als die anfänglichen 150 Minuten Zugfahrt.
Was war das für ein Gefühl am Mittwoch den 25. September aufzuwachen?
Aufzuwachen in einem fremden Land, aber eigenen Bett. Die Treppenstufen hinunter zu steigen in einem Zuhause, in dem ich noch nicht mal weiß, wohin jede Tür führt oder wie viele Treppenstufen jede Treppe besitzt. In all die vertrauten aber doch unbekannten Gesichter zu blicken. Die Küche zu betreten, nein UNSERE Küche, und sich selbstverständlich ein Frühstück zuzubereiten.
Wahrscheinlich habe ich bis jetzt immer noch nicht ganz realisiert, dass es sich bei dem Ganzen nicht um einem Urlaubstrip handelt. Das mein Aufenthalt keine kurze Zeitspanne darstellt, während welcher es sich nicht lohnt den Koffer auspacken oder die eigene Wäsche zu waschen.
Wann ich das Alles realisiere weiß ich nicht, aber auf den Moment, in dem ich dies tue, warte ich gespannt. Ich denke ist es so weit, werde ich mein Umfeld mit anderen Augen wahrnehmen. Zur Zeit versuche ich mir jeden Eindruck und Blick zu sichern, wie die unzähligen Fotos in den verstaubten Fotoalben die wir uns nur selten ansehen. Ich habe das Gefühl, dass ich bald wieder gehe und Sachen verpasse. Aber das ist nicht die Realität, denn ich habe Zeit Momente zu erleben und nicht hastig einfangen zu müssen oder Erfahrungen zu sammeln anstatt zu erzwingen.
Gerade fühle ich mich wirklich gut. Ich bin froh jeden Morgen ins Unbekannte zu schreiten sowie eine Tasse Tee zu trinken. Allerdings bin ich mir sicher, dass sobald ich wirklich angekommen bin, die ganze Erfahrung nochmal um einiges besser wird.